Abnehmen mit Nahrungsergänzungsmitteln?

In Drogerien oder Apotheken und auch in Supermärkten fallen immer häufiger Nahrungsergänzungsmittel auf. In bunten Verpackungen wirken diese ansprechend und ganz sicher auch sinnvoll. Doch was genau sind Nahrungsergänzungsmittel und wozu sind sie dienlich?

Nahrungsergänzungsmittel sind keine Medikamente

Wunschgewicht

Das BfR – Bundesinstitut für Risikobewertung – ist sich sicher: Nahrungsergänzungsmittel können nach schweren oder langen Krankheiten sinnvoll sein, dürfen jedoch nicht als Lebensmittel betrachtet werden. Denn eines ist ganz gewiss: Nahrungsergänzungsmittel sind Produkte, welche in konzentrierter Form Vitamine, Mineralstoffe oder auch Spurenelemente enthalten, jedoch Obst oder Gemüse nicht ersetzen können.

Oftmals werden diese als Kapseln, Tabletten oder in Pulverform dargeboten und sollen in speziellen Dosen eingenommen werden. Obwohl diese Nahrungsergänzungsmittel zwar augenscheinlich wie Arzneien wirken, werden sie ganz klar nicht als Medikamente deklariert, sondern gelten als Lebensmittel. Sie dienen zur Ergänzung der täglichen Ernährung, heilen jedoch keine Krankheiten oder bieten gar einen Schutz vor Unpässlichkeiten.

Können Nahrungsergänzungsmitteln beim Abnehmen dienlich sein?

Natürlich bietet die Industrie auch zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel an, welche den Abnehmprozess positiv begünstigen sollen. In Deutschland hergestellte Nahrungsergänzungen werden auf Seiten wie vitalingo.com angeboten, welche beispielsweise den Heißhunger bekämpfen und die Fettzellen purzeln lassen sollen. Präparate mit Auszügen aus grünem Spargel, Tamarinde oder Goji Beeren scheinen hier das Erfolgsrezept zu sein.

Dennoch sollten man solche Nahrungsergänzungsmittel stets mit einem kritischen Auge betrachten. Für Personen, die auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung achten, sind solche Produkte eher überflüssig. Der Körper erhält durch ausreichend Gemüse und Obst täglich ausreichend Nährstoffe und Vitamine. Andererseits sollte nun nicht vermutet werden, dass mit Nahrungsergänzungsmitteln eine einseitige Ernährungsweise aufgewogen werden kann. Nur in bestimmten Fällen ist eine Unterstützung dieser Produkte ernährungstechnisch sinnvoll.

Dennoch gibt es Lebensabschnitte, in denen die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln befürwortet wird. Ein gutes Beispiel bietet die zusätzliche Einnahme von Folsäure in den Schwangerschaften und der Stillzeit. Ebenso wird die Vergabe von Vitamin D bei Babys von zahlreichen Kinderärzten angeraten, um das Wachstum der Knochen positiv zu beeinflussen.

Allzu viel ist ungesund

Natürlich gibt es auch Menschen, die auf Nummer sicher gehen wollen und sich zusätzlich zu Gemüse und Obst täglich mit Nahrungsergänzungsmitteln versorgen. Diese Maßnahme ist jedoch überflüssig: eine zu hohe Zufuhr an Vitaminen und Mineralstoffen kann unter Umständen nämlich eine nachteilige Wirkung für die Gesundheit darstellen. Belastet man den Organismus mit zu vielen Vitaminen, so muss dieser das Überangebot der aufgenommenen Stoffe verarbeiten. Unter Umständen eine Mehrbelastung für Nieren und Leber.

Fazit

Die DGE – Deutsche Gesellschaft für Ernährung – hält die Vielfalt der Nahrungsergänzungsmittel auf dem Markt für unüberschaubar. Daher können viele Präparate nicht direkt empfohlen werden. Anders als bei Arzneien wird hier keine ausreichend Prüfung vorgenommen, um eine Zulassung zu erreichen. Daher ist es wichtig, sich vor dem Einsatz von Nahrungsergänzungsmittel den Rat eines Arztes einzuholen.

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