Das Problem mit dem vielen Sitzen

Für Büroangestellte und Personen in führenden Positionen ist es reiner Alltag und gehört zu ihrem Job dazu: Arbeiten im Sitzen. Von viele Menschen wird diese Arbeit belächelt, man arbeite ja nicht körperlich und würde quasi fürs Nichts-Tun bezahlt. Was viele jedoch nicht wissen: das Arbeiten im Büro und auch das dauernde Sitzen vor dem PC ist meist genauso anstrengend wie der Alltag eines schwitzenden Bauarbeiters. Der einzige Unterschied: der Bauherr muss mit den Muskeln arbeiten, Büroangestellte nutzen viel mehr ihren Kopf und müssen zu hundert Prozent leistungsfähig bleiben. Dazu kommt noch erschwerend hinzu, dass die körperlich Haltung durch unkorrektes Sitzen oder falsche Büromobiliar psychisch und physisch belastet. Nicht selten klagen Angestellte über Rücken- und Gelenkschmerzen, weil die Wirbelsäule durch schiefes oder gekrümmtes Sitzen geschädigt wird. Wenn die Arbeit durch das nicht Vorhandensein eines ergonomischen Arbeitsplatz leidet, hat der Arbeitsgeber allerdings schlechte Karten. Durch diese Berufskrankheit entstehen jährlich mehrere Millionen Euro Ausfallgelder, da die Büroangestellten wegen der Schmerzen entsprechend häufig krank sind.

Wunschgewicht

Jeder. 2 Arbeitnehmer ist heutzutage bereits im Büro tätig, da die Zukunft aus PC-Arbeit, Bürotätigkeiten und Managementarbeiten besteht und umgerüstet wird. Selbst Schüler leiden heutzutage aufgrund schlechter Möbelausstattung und falschem Sitzverhalten in Schulen an Rückenschmerzen. Auch Auto- und LKW-Fahrer haben nur selten Gelegenheit sich ihre Beine zu vertreten. Was kann man nun an seinem Sitzverhalten ändern und somit die lästigen Rückenschmerzen verhindern?
In erster Linie spielt die Arbeitsumgebung eine besondere Rolle für krankheitsfreies Arbeiten. Falsche Büro- oder Schulmöbel können dazu beitragen, dass Wirbelsäule und Muskeln in kürzester Zeit ihren Dienst versagen. Richtig eingestellte Stühle und Tische können unangenehme Schmerzen verhindern und ein angenehmeres Arbeiten unterstützen. Der Bürostuhl sollte so eingestellt sein, dass beide Füße flach auf dem Boden aufliegen und die Arme im rechten Winkel zum Schreibtisch die Tastatur berühren können. So ist ein aufrechtes Sitzverhalten bestens gegeben. Wer den Vorteil eines höhenverstellbaren Schreibtisches genießen kann, wird auch häufiger die Arbeit im Stehen in Betracht ziehen. Durch das Stehen wird die Wirbelsäule entlastet, da die Beine nun den Körper und die Haltung bestimmen. So kann dem Rücken ein wenig Auszeit gegönnt werden. Schulen, die diese Tische bereits für ihre Schüler einholten, konnten eine bessere Resonanz und auch Leistungsfähigkeit ihrer Schützlinge bestätigen.
Eine Alternative zum normalen Bürostuhl ist zum Beispiel der Gymnastikball. Der Sitz auf diesem Ball erfordert die körperliche Balance und sorgt so für eine gesunde, gerade Haltung, die somit Schmerzen entgegen wirkt und einen „runden“ Rücken verhindert.
Zugegeben: wer unter Stress und Zeitdruck im Büro leidet, wird nicht immer an seine Körperhaltung während der Arbeit denken – aber wenn die Schmerzen erstmal kommen, ist es meist schon zu spät. Wie kann man sich da noch kurz Linderung verschaffen, um den Alltag zu bestehen?
Wichtig ist, einmal kurz zwischendurch abzuschalten und eine Pause einzulegen. In dieser Zeit können sie verschiedene Dehn – und Stretchübungen vornehmen, den Kopf kreisen lassen und sich für einige Zeit durch den Raum bewegen. 5 Minuten reichen meist schon aus, um dem Rücken leichte Linderung zu verschaffen.
Natürlich ist es auch ratsam, sich nach der Arbeit Bewegung zu verschaffen. Schon leichte Sportarten können sich als äußerst erholsam für Körper und Geist erweisen.

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