Die dreidimensionale Lebensmittelpyramide

Fast jeder kennt die grafischen Zeichnungen, die uns schon in der Schulzeit lehrten, wie gesunde Ernährung funktioniert. Die Basis einer solchen Lebensmittelpyramide zeigt ganz unten die Trinkvielfalt, wobei hier Mineralwasser, Tees und Saftschorlen im Vordergrund stehen. Die nächste Stufe bilden reichhaltige Gemüse- und Obstsorten, weiter oben dann Brot, Kartoffeln, Nudeln und Reis. Die vorletzte Stufe zeigt Käse und andere Milchprodukte sowie Fisch- und Eierwaren. Ganz oben an der Spitze der Pyramide teilen sich Süßigkeiten und Fette. Diese Grafik ist in ihrer simplen Aufmachung lehrreich und interessant, hat über Jahrzehnte Schülern, Ernährungsberatern, Sportlern und Experten weitergeholfen, dennoch schien diese Art der Repräsentation nicht den fundierten Wissensstand zu vermitteln, welcher eine praxisnahe Aufklärung erbringen sollte.
Mittlerweile eine neue Lebensmittelpyramide am Start, welche in dreidimensionaler Form neue Einblicke in die Welt der Lebensmittel gibt.

Wunschgewicht

Klassische Lebensmittelpyramide

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (kurz DGE) hatte die Idee mit verschiedenen Experten ein modernes und ansprechendes Modell zu gestalten, welche durch diese neue und zeitgetreue Pyramide Gestalt fand. Dieses Modell beinhaltet alle neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse und beinhaltet auch die unterschiedlichen Referenzwerte aus Österreich, Deutschland und der Schweiz sowie die Regeln der DGE. Da besonders in heutiger Zeit Essstörungen nicht selten sind, wurden auch diese Ernährungsprobleme mit einbezogen.

Was bietet die dreidimensionale Lebensmittelpyramide?

Das Ziel der neuen Lebensmittelpyramide stellt sich durch die Anleitungen für eine optimale Lebensmittelauswahl dar. Durch verschiedene Kreiseingrenzungen werden so die prozentualen Mengenverhältnisse grafisch auferlegt und demgemäß die einzelnen Lebensmittelgruppen zueinander bildlich aufgezeigt. Interessant ist auch der Passus, dass die ernährungsphysiologischen Qualitäten der jeweiligen Lebensmittel in den vier Pyramidenseiten veranschaulicht werden. Durch einfache Richtlinien werden die Energiewerte sowie der Nährstoffgehalt in spezielle Gruppen eingegliedert.

Wie sind die einzelnen Lebensmittel angeordnet?

Wie bei der klassischen Lebensmittelpyramide werden auch in der dreidimensionalen Version die Lebensmittel kategorisch eingeordnet. Empfehlenswert gelten Produkte wie Obst, Gemüse, Fisch, fettarmes Fleisch, fettarme Milchprodukte, Rapsöl, Trink- und Mineralwasser. Diese Lebensmittel stehen in der dreidimensionalen Pyramide unten und sollen nach Expertenmeinungen häufiger ausgewählt werden als andere Produkte. Als weniger sinnvoll gelten gesondert Lebensmittel wie Energydrinks, Limonaden, Süßigkeiten, Schmalz oder Butter, Eier oder fettreiche Fleischwaren. Diese Kategorie erhält die Spitze der Pyramide und zeigt so die sparsame Verwendung der Lebensmittel an.
Zusätzlich werden zur Einordnung der Nahrung die vier Pyramidenseiten genutzt. Hierfür spielen weitere Aspekte eine gewichtige Rolle:

  • Lebensmittel vorwiegend pflanzlichen Ursprungs, welche die Energiedichte, Nährstoffdichte, Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe aufzeigen
  • Lebensmittel vorwiegend tierischen Ursprungs, welche neben der Energie- und Nährstoffdichte auch den Calcium-, Eisen-, Zink-, Selen-, und Fettgehalt aufführen
  • Fette und Öle, welche die Fettzusammensetzungen der gesättigten sowie ungesättigten Fettsäuren darlegen und somit auch den
  • Cholesteringehalt und die einzelnen Verhältnisse zu den Vitaminen offenbaren
  • Getränke, die Aufschluss über den Energiegehalt sowie die Süßungsmittel informieren

Welchen Vorteil bietet die dreidimensionale Lebensmittelpyramide gegenüber der klassischen Variante?

Die dreidimensionale Lebensmittelpyramide zeichnet sich durch einige nahe liegende Aspekte aus. Beispielsweise soll sie das Maß der Lebensmittelmenge, als auch den Inhalt der Produkte verbrauchernah darlegen. Hierbei steht das Maß der Nährstoffe für die Mengeanteile der jeweiligen Lebensmittelgruppen am Gesamtbedarf fest und wird durch die DGE-Ernährungskreise aufgezeigt. Aufbauend zu den Grafiken werden die ernährungsphysiologischen Qualitäten auf den anderen Pyramidenseiten dargestellt, so dass alle Informationen eine Auswahl der geeigneten Lebensmittelauswahl geben können.
Weiterhin kann die vierseitige Pyramide nicht nur dreidimensional, sondern auch zweidimensional fungieren, indem man sie aufklappt. Hierfür können also nicht nur die Lebensmittel herausgefiltert werden, welche persönlich ansprechend sind, sondern auch Produkte ersucht werden, die den alltäglichen Bedarf ansprechen sollten.

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