Hat der Darm Schuld am Übergewicht? EAT4FUN 04/2014

Die EAT4FUN-Ernährungsinformation wird uns freundlicherweise vom EAT4FUN-Ernährungsteam zur Verfügung gestellt. Die April-Ausgabe befasst sich mit nachfolgenden Themen:

  • Thema des Monats: Darm Schuld am Übergewicht?
  • Haben Sie gewusst, woher ….  die Bezeichnung „Schiss haben“ kommt?
  • Rezept des Monats: Schinken-Käse-Röllchen auf Blattsalat
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Hat der Darm Schuld am Übergewicht?

Darm Schuld am Übergewicht?Der menschliche Darm ist etwa sieben Meter lang. Aufgeklappt hat er etwa die Fläche eines Fußballfeldes und ist von Billionen von Bakterien besiedelt. Die bis zu 1.000 verschiedenen Arten der Darmflora helfen dem Körper, Essen in Energie zu verwandeln. Energie, die vom Darm in den Körper transportiert wird und lebensnotwendig ist.

Je effektiver die Darmbakterien dabei vorgehen, umso mehr Energie bezieht der Mensch aus seiner Nahrung – und desto eher hat er mit Übergewicht zu kämpfen.

Drei Darmtypen: Forscher haben herausgefunden, dass sich Menschen anhand ihrer Darmflora in drei verschiedene Gruppen – sogenannte Enterotypen – einteilen lassen. Es scheint sich dabei um ein stabiles individuelles Merkmal eines Menschen zu handeln – vergleichbar mit Blutgruppen.

Die verschiedenen Enterotypen werden nach der entsprechenden Bakterienart benannt:

  • Bacteroides-Darmtyp 1
  • Prevotella-Darmtyp 2
  • und der am häufigsten vertretene Ruminococcus-Darmtyp 3.

Nahrungsverwerter: Die drei Gruppen unterscheiden sich vor allem darin, wie effektiv sie Energie aus der Nahrung gewinnen und welche Vitamine sie in welchen Mengen produzieren. Dabei gilt: Je effizienter die Darmflora die mit der Nahrung zugeführten Nährstoffe in Energie umwandelt, desto mehr davon steht dem Körper zur Verfügung. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Übergewicht entwickelt, ist also erhöht.

Noch im Unklaren: Die Forscher wissen noch nicht, wie die jeweilige Bakteriengemeinschaft im Darm entsteht, warum sich bei dem einen diese, bei anderen jene Keimpopulationen entwickelt. Allerdings erhöht wahrscheinlich eine bestimmte Kombination von Keimarten das Risiko für Übergewicht – vor allem jene, die Nahrung besonders gut verwerten.

Weitere Studien notwendig: Die bisherigen Forschungsergebnisse sind vielversprechend. Viele Studien weisen darauf hin, dass die Darmflora nicht nur bei Übergewicht eine Rolle spielt, sondern auch auf die Entstehung von Krankheiten wie Diabetes, Asthma, Parkinson oder Multipler Sklerose Einfluss hat. Weitere Studien müssen jedoch die Zusammenhänge der vorliegenden Keimarten, Nährstoffverwertung, Übergewicht und anderen Krankheiten genauer belegen.

Haben Sie gewusst, woher …

… die Bezeichnung „Schiss haben“ kommt?

Es gibt eine Reihe von Ausdrucksweisen in der deutschen Sprache, die einen engen Zusammenhang zwischen unserem Bauch und unseren Gefühlen widerspiegeln. Das kommt daher, dass das Nervensystem des Darms aus einem komplexen Geflecht von Nervenzellen besteht, das den gesamten Magen-Darm-Trakt durchzieht und vier- bis fünfmal mehr Nervenzellen besitzt als das Rückenmark.

Die Aufgabe des Nervensystems im Verdauungstrakt ist z. B. die Steuerung der Verdauung. Es kann übrigens vollständig autonom arbeiten, unterliegt aber den Einflüssen von Sympathikus und Parasympathikus. Das heißt, dass Emotionen einen wesentlichen Einfluss auf den Verdauungsapparat haben.

Wenn uns das „Bauchgefühl“ sagt, dass etwas nicht stimmt, uns „etwas auf den Magen schlägt“, „ uns das auf die Nieren geht“, „uns eine Laus über die Leber gelaufen ist“ oder wir „Schiss haben“, meldet uns der „Bauch“, wie es uns in dem Moment geht. Reaktionen wie Durchfall, kein Hungergefühl oder ein flauer Magen sind eindeutige Zeichen.

Rezept des Monats: Schinken–Käse–Röllchen auf Blattsalat

Rezept des Monats: Schinken–Käse–Röllchen auf BlattsalatDieses Rezept ist von EAT4FUN-Mitarbeitern erprobt und alle Zutaten sollen Bioqualität haben bzw. regional und saisonal sein.

  • Schwierigkeitsgrad:  leicht
  • Kalorien pro Portion: 500 kcal (für Diabetiker ca. 3 BE)
  • Zubereitungszeit: 15 Minuten
  • Backzeit: 10 Minuten
  • Kosten pro Portion: ca. € 3,-

Zutaten für 1 Portion Schinken-Käse-Röllchen auf Blattsalat

  • 4 Scheiben Schinken gesamt ca. 60 g
  • 4 Scheiben Käse gesamt ca. 80 g
  • ½ Karotte
  • Blattsalat
  • 1 Handvoll Kirschtomaten
  • Frische Sprossen und Kräuter zum Garnieren
  • 1 EL Öl
  • Salz, Pfeffer, Essig
  • 1 Scheibe Vollkornbrot oder Schwarzbrot ca. 50 g

Zubereitung von Schinken-Käse-Röllchen auf Blattsalat

Schinken und Käse zusammenlegen und so einrollen, dass der Schinken außen ist. Blattsalat, Gemüse und Kräuter waschen und mundgerecht zerteilen. Aus Essig, Öl, Salz und Pfeffer eine Salatmarinade zubereiten und den Salat damit am Teller anmachen.

Die Schinken-Käse-Röllchen auf dem Salatteller anrichten und mit 1 Scheibe Brot servieren.

Liebe Grüße,

Alexander Osl, Wolfgang Grünbart
und das Team von EAT4FUN

Fotos:  © shutterstock.com/Sebastian Kaulitzki
Wolfgang Grünbart

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