Ein kritischer Blick auf Rohkost: EAT4FUN 03/2014

Die EAT4FUN-Ernährungsinformation wird uns freundlicherweise vom EAT4FUN-Ernährungsteam zur Verfügung gestellt. Die März-Ausgabe befasst sich mit nachfolgenden Themen:

  • Thema des Monats: Rohkost – ein kritischer Blick
  • Haben Sie gewusst, was ein Suppenkoma ist?
  • Rezept des Monats: Bäckerpizza mit Wurzelgemüse
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Ein kritischer Blick auf Rohkost

Rohkost – ein kritischer BlickKalorienarm, reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen – das sind die Zutaten von Obst und Gemüse. Hauptsächlich im Rohzustand enthält Rohkost noch alle Vitamine und Mineralstoffe und wird als gesunder Beitrag der Ernährung hoch gelobt. Wir wagen diesmal einen kritischen Blick auf rohes Gemüse & Co.

Noch alles drin: Es klingt gut, wenn man liest, dass in Rohkost noch alle Vitamine und Mineralstoffe enthalten sind. Daher baut der Gesundheitsbewusste ungekochtes Obst und Gemüse regelmäßig in den Speiseplan ein. Eine Karotte knabbern hier, eine Schüssel Salat zum Mittagessen da. Damit nimmt man einerseits wertvolle Inhaltsstoffe zu sich und fördert andererseits die Kaumuskulatur, weil man kraftvoll zubeißen muss.

Zuviel des Guten: Jeder Mensch ist einzigartig und verträgt daher auch Lebensmittel unterschiedlich gut oder schlecht. Auch Rohkost ist nicht für jeden geeignet. Vor allem dann nicht, wenn man mit den Portionen übertreibt. Vielleicht haben Sie ein Rumoren im Bauch selbst schon einmal bemerkt, wenn sie vor allem in den Sommermonaten eine große Menge rohes Obst und Gemüse gegessen haben. Aufgrund der enthaltenen schwer verdaulichen Ballaststoffe leiden viele Menschen bei größeren Mengen Rohkost unter Blähungen und Verdauungsstörungen. Hören Sie auf Ihren Körper und essen Sie so viel ungekochtes Obst und Gemüse, wie Sie vertragen.

Gekochtes Obst und Gemüse wertlos? Die weitverbreitete Meinung, dass gekochtes Obst und Gemüse kaum noch Vitamine und Mineralstoffe enthält, stimmt nicht. Durch schonendes Garen geht nur ein kleiner Teil der wertvollen Inhaltsstoffe verloren. Schonende Zubereitung heißt: In wenig Wasser garen und dabei das Gemüse nicht matschig kochen, sondern bissfest bis weich, über Dampf oder im Kelomat garen oder im Dampfgarer. Es gibt sogar Lebensmittel, die gerade in gekochtem Zustand gesünder sind als in roher Form. Beispiele hierfür sind: Bohnen, Kartoffeln oder Reis. Auch in Kohlgemüse werden wertvolle Inhaltsstoffe erst durch (kurzes) Kochen aktiviert.

Rohkost nach dem Sport: Dass ein Rohkostteller nach dem Training eine gesunde Mahlzeit sei, ist ein weitverbreiteter Irrglaube. Die beim Sport verbrauchte Energie kann eine ausgewogene Mahlzeit mit Kohlenhydraten und Fett viel besser wieder herstellen als ein Gemüseteller oder Salat. Um die Muskulatur gut zu regenerieren, sollte die Mahlzeit nach dem Sport auch Eiweiß (Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier, usw.) enthalten.

Rohkost ist unbestritten gesund. Zu einer ausgewogenen Ernährung gehört aber mehr dazu.

Haben Sie gewusst, was …

… ein Suppenkoma ist?

Nein, es handelt es sich dabei nicht um eine schwere Krankheit. Vermutlich haben Sie es schon des Öfteren am eigenen Leib erfahren. Sie fühlen sich nach dem Essen müde, schlapp und konzentrationslos? Das ist das sogenannte Suppen- oder Schnitzelkoma. Denn nach dem Essen verwendet unser Körper den Großteil seiner Energie und des Blutes für die Verdauung. Dabei wird die Versorgung des Gehirns stark reduziert, was in Folge müde macht. Noch dazu kommt, dass wir nachmittags zwischen 13 und 14 Uhr ein biologisches Leistungstief haben.

Gegen Suppenkoma raten Experten zu einem 10 bis 20-minütigen Mittagsschlaf. Dieser sollte reichen, um wieder neue Energie zu bekommen. Wer allerdings länger als 30 Minuten einnickt, verstärkt die Schläfrigkeit, weil der Kreislauf zu weit absinkt. Sie können Ihren Kreislauf auch ankurbeln, indem Sie nach dem Essen einen kurzen Verdauungsspaziergang machen.

Rezept des Monats: Bäckerpizza mit Wurzelgemüse

Rezept des Monats: Bäckerpizza mit WurzelgemüseDieses Rezept ist von EAT4FUN-Mitarbeitern erprobt und alle Zutaten sollen Bioqualität haben bzw. regional und saisonal sein.

  • Schwierigkeitsgrad: leicht
  • Kalorien pro Portion: 500 kcal (für Diabetiker 2 BE)
  • Zubereitungszeit: 15 Minuten
  • Backzeit: 10 Minuten
  • Kosten pro Portion: ca. € 1,20,-

Zutaten für 1 Portion Bäckerpizza mit Wurzelgemüse

  • 3 Scheiben Schwarzbrot (gesamt 100 g)
  • 80 g Karotte
  • 50 g Knollensellerie
  • 40 g Pastinake
  • 50 g Sauerrahm
  • 30 g geriebener Bergkäse 45 % F.i.T.
  • Frische Kräuter nach Geschmack z. B. Kresse, Petersilie etc.
  • Salz, Pfeffer

Bäckerpizza mit Wurzelgemüse Zubereitung

Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Die Karotten, Pastinake und den Sellerie fein reiben und mit dem Sauerrahm vermengen. Die Hälfte vom geriebenen Käse untermischen. Das Gemüse mit frischen Kräutern, Salz und Pfeffer abschmecken. Die Mischung auf den Broten verteilen und mit dem restlichen Käse bestreuen. Die Bäckerpizzen im vorgeheizten Backrohr 10 Minuten backen.

Liebe Grüße,

Alexander Osl

und das Team von EAT4FUN

Fotos:  © istockphoto.com/shmeljov
Antonia Pockstaller

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