Ernährungstipps von EAT4FUN im März 2012

Die EAT4FUN-Ernährungsinformation wird uns freundlicherweise vom EAT4FUN-Ernährungsteam zur Verfügung gestellt. Die März-Ausgabe befasst sich mit nachfolgenden Themen.

Wunschgewicht

Melden Sie sich für den EAT4FUN-Newsletter an, um die Ernährungsinformation und weitere hilfreiche Tipps zum Abnehmen per E-Mail zu erhalten.

  • Thema des Monats: Fastenzeit – Enthaltsamzeit
  • Haben Sie gewusst, dass Bockbier ein Fastenbier ist?
  • Rezept des Monats: Kartoffelgulasch

Fastenzeit – Enthaltsamzeit

Für viele Österreicher hat am Aschermittwoch die „5. Jahreszeit“ begonnen – die Fastenzeit. Haben Sie sich für heuer vorgenommen zu fasten? Interessant ist die Entstehungsgeschichte der Fastenzeit, kritisch zu hinterfragen ihr Sinn und Unsinn.

Bedeutung der Fastenzeit

Fastenzeit - EnthaltsamzeitDer Begriff der Fastenzeit ist ein sehr breit verwendeter und dehnungsfähiger. Es gibt keine allgemeingültigen Fastenregeln, der Zeitrahmen wird sehr unterschiedlich ausgelegt.

Der Start der christlichen Fastenzeit ist der Aschermittwoch, das Ende ist flexibel. Richtet man sich nach der Fastenzeit von Jesus, endet das Fasten am Palmsonntag mit der Rückkehr aus der Wüste. Später wurden die Fastenzeiten ausgedehnt und vor Weihnachten, Pfingsten oder jedem Jahreszeitenwechsel gefastet. Im Mittelalter betrugen die gesetzlich vorgeschriebenen Fastentage beinahe ein Drittel des Jahres.

Traditionell ist das Fasten ein Bestandteil der magisch-religiösen Praxis. Sie geht nicht nur von einem bestimmten Volk oder einer Religion aus, sondern hat viele Einflüsse und unterschiedliche Motive.

Der Dämon im Essen

Das Fastenmotiv des Christentums war und ist die Trauer über das Leiden Christi. Andere sehen darin einen Weg zurück ins Paradies, aus dem Adam und Eva vertrieben wurden. Eine andere Motivation zu fasten war, dämonische Kräfte in der Nahrung – vor allem in Fleisch – zu meiden. Fasten sollte also ein Schutz vor dem Bösen sein.

Heilige Reinigung

Diese reinigende Wirkung wurde auch genutzt, um sich auf heilige und religiöse Handlungen und Zeremonien vorzubereiten. Das kirchliche Fasten wurde an immer strengere Regeln gebunden. Die Praktiken des Fastens beschränkten sich nicht nur auf Nahrungsverzicht, sondern auch auf Schlafentzug, sexuelle Enthaltsamkeit, Selbstkasteiung und Selbsterniedrigung.

Diese rigorosen Maßnahmen sollten das sündige „Fleisch“ schwächen, um sich auf den Geist konzentrieren zu können. In manchen Gegenden wurde das Einhalten streng kontrolliert und bei Missachtung mit dem Tode bestraft.

Ein Denkanstoß von EAT4FUN an Sie: Fasten und Verzicht hat nichts mit vernünftigem Abnehmen und gesundem Essen zu tun. Im Gegenteil: Der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel und das Verbot von Speisen hebt erst recht die Lust und das Verlangen danach. Die Folge sind ein schlechtes Gewissen, Heißhunger, Muskelabbau und der berühmte Jo-Jo-Effekt.

Dennoch: Wer sich in Enthaltsamkeit übt, schätzt den Wert der ansonsten im Übermaß verfügbaren Güter unserer Überflussgesellschaft!

Haben Sie gewusst, dass …

… Bockbier ein Fastenbier ist?

Im Zuge der Gegenreformation rief der bayerische Kurfürst Maximilian I. Paulanermönche in sein Land. Sie gründeten 1627 in der Münchner Vorstadt Au das Kloster Neudegg ob der Au. Der Orden legte seinen Mitgliedern strenge Fastenregeln auf, unter anderem durfte während der Fastenzeit nur flüssige Nahrung konsumiert werden.

Die Mönche kamen aus Italien, und das Fasten fiel ihnen im klimatisch raueren Bayern besonders schwer. Man behalf sich mit dem ainpöckschen Bier (in der Münchner Mundart wurde daraus im Lauf der Zeit die Bezeichnung Bockbier) aus dem Hofbräuhaus, welches nicht unter die Fastenregeln fiel. Dieses starke Bier war sehr kalorienhaltig, zumal es im Gegensatz zu heute noch nicht filtriert wurde, und wirkte damit sättigend und kräftigend.

Achtung:

Wer Bockbier trinkt und fasten tut,
fährt mit dem Auto nicht mehr gut.

Drum wer sich Bockbier eingeschenkt,
der sein Auto besser nicht mehr lenkt.

Rezept des Monats – Kartoffelgulasch

Dieses Rezept ist von EAT4FUN-Mitarbeitern erprobt und alle Zutaten sollen Bioqualität haben bzw. regional und saisonal sein.

  • Schwierigkeitsgrad: ganz einfach
  • Kalorien pro Portion: 500 kcal (für Diabetiker ca. 4,5 BE)
  • Zubereitungszeit: 30 min

Zutaten für 1 Portion

    Rezept Erdäpfelgulasch

  • 320 g Kartoffeln (ca. 4 Stück)
  • Suppenpulver oder Suppenwürfel
  • 200 ml Wasser
  • 1 EL Öl
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 TL Paprikapulver, edelsüß
  • 1 TL Tomatenmark, evtl. 1 TL Senf
  • Majoran, Kümmel, Lorbeerblatt
  • Salz, Pfeffer
  • Etwas griffiges Mehl zum Stauben
  • 60 g Debreziner oder Frankfurter (ca. 1 Würstel)

Zubereitung

  1. Die Kartoffeln schälen, würfeln und ins Wasser geben. ½ Kartoffel aufheben.
  2. Zwiebel schälen und kleinwürfelig schneiden.
  3. In einem Topf das Öl erhitzen und die Zwiebel darin braun rösten. Das Paprikapulver darüber streuen und kurz mitrösten.
  4. Das Wasser mit den Kartoffelstücken in den Topf gießen und mit einem Kochlöffel im Wasser den Topfboden freischaben.
  5. Suppenpulver oder -würfel einstreuen. Tomatenmark, Majoran, Kümmel und Lorbeerblätter zufügen und kräftig umrühren.
  6. Nach dem Aufkochen bei geschlossenem Deckel ca. 20 Minuten köcheln lassen.
  7. Kurz vor Ende der Kochzeit die halbe Kartoffel hineinreiben, mit etwas Mehl stauben und die klein geschnittenen Debreziner (Frankfurter) dazugeben.
  8. Das Mehl und die geriebene Kartoffel machen das Gulasch cremiger. Mit etwas Wasser kann die Konsistenz noch verändert werden.

Tipp: Um ein scharfes Kartoffelgulasch zu kochen, einfach ca. 1/3 des edelsüßen Paprikas durch scharfen ersetzen. Sie können auch Essiggurken, Pfefferoni und Paprika ins Gulasch schneiden und mitkochen.

Liebe Grüße,

Alexander Osl, Wolfgang Grünbart

und das Team von EAT4FUN

Foto: ©iStockphoto.com/AngiePhotos
Foto: Grünbart Wolfgang

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.

*