Ist Disziplin beim Abnehmen hilfreich? EAT4FUN Oktober 2014

Die EAT4FUN-Ernährungsinformation wird uns freundlicherweise vom EAT4FUN-Ernährungsteam zur Verfügung gestellt. Die Oktober-Ausgabe befasst sich mit nachfolgenden Themen:

  • Thema des Monats: Disziplin beim Abnehmen hilfreich?
  • Haben Sie gewusst, dass…. eine Zucker-Fett-Mischung wie ein Suchtmittel wirkt?
  • Rezept des Monats: Apfelspätzle
Wunschgewicht

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Ist Disziplin beim Abnehmen hilfreich?

eat4fun-shutterstock_168805502„Ich bin bei vielem so diszipliniert, warum schaffe ich das beim Essen nicht?“ Diesen Satz kennen viele, die schon Erfahrung mit dem Abnehmen gemacht haben. Warum können die meisten Menschen den süßen Verlockungen nicht widerstehen? Warum kann man Schokolade nur schwer ausweichen und wieso fällt es schwer, sich beim Essen zu beherrschen?

Sozialpsychologen und Gehirnforscher haben wissenschaftliche Erklärungen dafür gefunden.

Mit der Brechstange: Wer etwas Neues erlernen möchte, weiß und spürt, dass die Brechstange die falsche Methode dafür ist. Neurowissenschafter wissen: Lernen muss Spaß machen. Das gilt auch fürs Abnehmen. Das heißt nicht, dass eine Gewichtsreduktion immer leicht und mit Freude gehen muss. Eine Ernährungs- und Bewegungsumstellung wird stets von leichten und schwierigen Phasen begleitet. Wenn Sie das akzeptieren, haben Sie schon mal einen entscheidenden Startvorteil.

Marshmallow-Test: Der Sozialpsychologe Walter Mischel führte Ende der 1960er Jahre an vierjährigen Kindern den sog. Marshmallow-Test durch. Den Kindern wurde in Einzelsitzungen ein Marshmallow angeboten, den sie entweder essen konnten oder – wenn sie 15 Minuten lang darauf verzichteten – einen zweiten Marshmallow dazu bekamen. Anhand dieses Tests und vielen weiteren Versuchen in den Folgejahren konnten zwei Feststellungen gemacht werden: Erstens aßen fast alle Kinder lieber den einen Marshmallow, als auf den zweiten zu warten. Zweitens konnte in Nachuntersuchungen ein Zusammenhang zwischen der Länge der Wartezeit und der schulischen sowie sozialen Kompetenz in späteren Jahren nachgewiesen werden. Je länger ein Vierjähriger der Versuchung widerstand, desto höher waren die schulische Leistungsfähigkeit und der Umgang mit Stress als Heranwachsender.

Überschätzte Willenskraft: Der Marshmallow-Test zeigt, dass die Willenskraft häufig überschätzt wird. Gerade beim Abnehmen helfen die richtige mentale Einstellung und ein guter Umgang mit Verlockungen. Man ist sozusagen der Reiter auf einem wilden Pferd, der dieses zu bändigen versucht. Ganz lässt sich das Pferd nicht zähmen, manchmal galoppiert es wild, manchmal lässt es sich streicheln.

Beherrschung und Hingabe: Niemand kann und will sich permanent beherrschen, beim Essen schon gar nicht. Sozialpsychologe Roy Baumeister von der State University of Florida sagt: „Wir verbringen heute täglich 4 – 5 Stunden damit, uns zusammenzureißen und unser Verhalten zu kontrollieren. Das führt dazu, dass das Gehirn ermüdet.“ Wie ein Muskel, der nach einer gewissen Anstrengung ermüdet, sehnt sich das Gehirn nach Regeneration und verlangt nach einem Ausgleich, z.B. in Form von „Nicht-Disziplin“.

Finden Sie die Balance: Damit wird eines ganz klar: Das Wissen alleine um gesundes Essen hilft nicht, sich gesünder zu ernähren. Wichtig ist die richtige Balance zwischen Disziplin und Freiraum. Wer diesen Ausgleich für sich persönlich findet, hat langfristig nicht nur mehr Chancen auf einen Abnehmerfolg, sondern mehr vom Leben.

Haben Sie gewusst, dass …

…eine Zucker-Fett-Mischung wie ein Suchtmittel wirkt?

Schokolade, Kaiserschmarren mit Staubzucker, Honig mit Milch, u.v.m. sind sog. Zucker-Fett-Mischungen und bestens dafür geeignet, dass wir uns gut fühlen. Das liegt an der erhöhten Bildung des „Glückshormons“ Serotonin im Gehirn, das wie bei anderen Süchten auch, entspannend wirkt. Zum einen ist dieser Stoffwechsel-Mechanismus angeboren, zum anderen haben wir schon als Säugling einen Zucker-Fett-Mix kennen gelernt: die Muttermilch.

Wir haben also schon nach wenigen Augenblicken der Geburt Zucker und Fett mit der Muttermilch aufgesaugt und die Verbindung zu Wohlgefühl und Geborgenheit hergestellt.

Stress und Anspannung mit „süß“ und „fett“ abzubauen, ist menschlich.

Rezept des Monats

Apfelspätzle

Rezept ApfelspätzleDieses Rezept ist von EAT4FUN-Mitarbeitern erprobt und alle Zutaten sollen Bioqualität haben bzw. regional und saisonal sein.

  • Schwierigkeitsgrad:  leicht
  • Kalorien pro Portion: 500 kcal (für Diabetiker 6,3 BE)
  • Zubereitungszeit: 20 Minuten
  • Kosten pro Portion: ca. € 1,50

Zutaten für 1 Portion:

  • 60 g Mehl
  • 1 kleines Ei
  • 1 Prise Salz
  • Etwas Wasser
  • 1 EL Zucker
  • 1 TL Butter
  • 1 großer Apfel

Gesamtmenge Aufstrich: 400 g Apfelspätzle

Zubereitung:

Aus Ei, Mehl, Salz und Wasser einen geschmeidigen dickflüssigen Teig anrühren. Zuerst nur 1 – 2 EL Wasser beimengen, dann nach und nach Wasser dazugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Den Teig ein paar Minuten rasten lassen und währenddessen den Apfel vorbereiten und in dünne Scheiben schneiden. In einer heißen Pfanne Zucker erhitzen und darin die Apfelscheiben anbraten und etwas Butter dazugeben. Die Hitze reduzieren und ca. 5 Minuten weich dünsten.

Den Teig mit einem Spätzlehobel in leicht wallendes Salzwasser eintröpfeln lassen.

Der Teig hat die ideale Konsistenz, wenn er ohne Bewegung des Hobels nicht durch die Löcher tropft. Wenn die Spätzle an die Wasseroberfläche kommen, abseihen und zu den gedünsteten Apfelscheiben geben, vermischen und sofort servieren.

Liebe Grüße,

Alexander Osl, Wolfgang Grünbart
und das Team von EAT4FUN

Fotos:  ©shutterstock.com/TijanaM
Wolfgang Grünbart

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