Gemüse für ein leichteres Leben

Zu einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung darf Gemüse auf keine Fall auf unseren Speiseplänen fehlen. Ob gekocht, gedünstet, blanchiert oder roh – Gemüse ist ein wahrhafter Vitamin-, Mineral- und Ballaststofflieferant und beinhaltet eine beträchtliche Menge an Magnesium und Eisen, der für den menschlichen Organismus hochgradig wichtig und somit für die Verdauung und den Stoffwechsel unerlässlich ist. Während wir Obst allerdings in jeglicher Form roh verzehren können, ist Gemüse in den meisten Fällen erst gekocht und mit Zusatz von verschiedenen Gewürzen ein wahrer Gaumenschmaus.
Die Geschichte des Gemüses können wir bis ins Mittelalter zurückverfolgen, die anhand von Schriften einiger Mönche dokumentiert wurden, die ihr Wissen aus griechischen oder römischen Quellen bezogen. Allerdings waren damals nicht die vitaminreichen oder sättigenden Faktoren ausschlaggebend, sondern vielmehr die Heilfähigkeiten der jeweiligen Knolle. So wurde zum Beispiel die Schwarzwurzel gegen Schlangengift, die Pastinake gegen Schlaflosigkeit und der Sauerampfer gegen Nieren – oder Leberbeschwerden eingesetzt.

Wunschgewicht

Was an Gemüse im Mittelalter meist bekannt war als „Arme-Leute-Mahlzeit“, wird heute in vieler Hinsicht zu kulinarischen Zwecken verarbeitet. Die Auswahl an zahlreichen Gemüsesorten ist vielfältig: ob Blattgemüse oder Salate, Rüben oder Hülsenfrüchte, Kürbisse oder Knollen, Wurzelgemüse oder Kräuter, Zwiebeln, Sellerie oder Speisepilze – für jeden Geschmack lässt sich das richtige Gemüse finden. Heutzutage spielt der Anbau der verschiedenen Gemüsesorten allerdings eine gewichtige Rolle: ob biologischer Anbau, Feldanbau oder gärtnerischem Gemüsebau in Gewächshäusern oder Folientunneln – Gemüse lässt sich auf verschiedenste Arten ziehen und ist in der Qualität oder Güte nur minder zu unterscheiden. Die Gütequalitäten zeichnen sich durch die Klasse Extra – bei der keine Mängel und nur hochwertige Ware angeboten wird – und den Klassen I-III aus, wobei die Güteklasse I teilweise kleine Schönheitsfehler und durch gute Qualität besticht und die Klassen II kleine Fehler in Form oder Farbe auf dem Markt angeboten wird. Die Klasse III wird meist nicht mehr zum Verkauf angeboten, da das Auge zweifellos auch beim Kauf „mitisst“.
Während der Kauf von frischem Gemüse für viele Menschen den höchsten Rang hat, wird dennoch das Angebot an Tiefkühlwaren immer mehr ausgebaut. Die Nachfrage nach konservierungsfreiem Gemüse wächst stetig, da dieses vitaminreich und längerfristig haltbar ist. Mit Einführung der Kühltechnik Ende der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, wurde auch das Tiefkühlgemüse eingeführt. Der Spinat eignete sich hierfür hervorragend und wurde auch gut abgenommen. Heute gibt es bereits ein weit reichendes Sortiment, das von tiefgekühlten Erbsen oder Bohnen bis hin zu asiatischen oder thailändischen Gemüsemischungen reicht. Studien haben sogar schon bewiesen, dass sich der Vitamin C – Gehalt in tiefgekühlten Gemüse über Monate hält und nur gering abnimmt, während das im Kühlschrank gelagerte Gemüse schon nach 24 Stunden einen Großteil an wichtigen Vitaminen verliert.
Wer dennoch Gemüse als „langweilig“ erachtet, kennt die wohlschmeckende Beilage wohl nur auf der Seite neben den sättigenden Kartoffeln. Gemüse gefüllt oder als Auflauf ist eine delikate Variante für zwischendurch: mit Hackfleisch gefüllte Paprikaschoten oder gar ein großer pikanter Blumenkohl sorgen für Abwechslung am Mittagstisch. Nicht selten werden so neue Geschmacksrichtungen entdeckt, die für Überraschungen sorgen. Nicht immer muss Gemüse langweilig schmecken, sondern kann für ein leichteres Leben sorgen.

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