Golfen gesünder als gedacht

Wer regelmäßig Sport treibt, lebt gesünder und ist zudem noch vitaler und voller Elan. Sport sorgt nachweislich für mehr Ausgeglichenheit und setzt Endorphine frei – kurzum: eine tüchtige Portion Bewegung ist für Körper und Geist wie Lebenselixier.
Doch bei dem hohen Angebot an verschiedenen Sportangeboten verliert man schon mal den Überblick. Wer sich nicht auf eine Sportart festlegen kann, wird vermutlich erst mehrere Kurse oder Geräte ausprobieren, ehe ihm das passende zufällt. Ob Laufen, Nordic-Walking, Ballsport, Gymnastik oder Aerobic, Schwimmen oder Radfahren – die Vielzahl der verschiedenen Möglichkeiten reichen weit und nicht jeder kann sich mit jedem Sport anfreunden. Während der eine lieber in der Halle oder dem Fitnesscenter trainiert, ist dem anderen die Ausübungen seines Sports im Freien vielleicht besser gelegen. Wer gern an der frischen Luft ist und sich gern unter freiem Himmel auspowert könnte es beispielsweise ja mit dem Golfen ausprobieren. Der alte Königssport war eine Zeitlang unter Sportler verpönt. Die körperliche Ertüchtigung durch Hinterherreisen eines Balles klang für viele Sportwillige eher langweilig und wurde daher den altbackenen Senioren überlassen. Ist Golfen wirklich so eintönig und zeitaufwendig? Und darf nur die ältere Generation den Golfschläger schwingen?

Wunschgewicht

Der Golfsport blickt über eine lange, historische Tradition zurück. Die alten Schotten eigneten sich diesem Sport an und lange Zeit galt wegen der aufwendigen Spieldauer das Golfen als edler Zeitvertreib des Adels. Zudem kam noch erschwerend hinzu, dass dieser Edelsport aufgrund der teuren Anlage- und Mitgliedsgebühren sowie der kostenaufwendigen Ausrüstung eher gemieden wurde. Zu damaliger Zeit mussten Golfschläger und Bälle oder die Golfbags aus England importiert werden, da diese sie einzig allein herstellten. Heutzutage ist das Spiel für jedermann erschwinglich und kann in der Freizeit über längere oder kürzere Zeiträume gespielt werden.
Ein Golfspiel wird in der Regel über 18 Golfbahnen – auch Löcher genannt – gespielt, die nacheinander auf verschiedenen Golfebenen erfolgen. Dabei ist der Spieler bemüht seinen Ball mit nur wenigen Schlägen in das Loch zu befördern. Eher selten, aber nicht unmöglich, ist der Hole in One oder Ass zu erreichen: bei diesem Ereignis wird er Ball über mehrere Hundert Meter mit nur einem einzigen Schlag in ein kugelrundes Loch eingelocht. Wer diesen Treffer landet, hat ohne Zweifel die Nase vorn und das Ansehen der anderen Spieler geerntet.
Aber hält mich das Golfen denn nu auch gesund? Diese Frage kann eindeutig mit Ja beantwortet werden. Die Fettverbrennung bei einem Golfspiel ist schon ansehnlich: wer die Regelzeit eines Golfspiels über 18 Löchern durchhält, kann somit schon mal 1200 Kilokalorien abnehmen – so ein Spiel dauert in den meisten Fällen durchaus 4 Stunden und kann aufgrund der ruhigen Spielweise auch für Menschen mit Bluthochdruck empfohlen werden. Die Bewegung an der frischen Luft sowie der Einsatz einer Vielzahl von Muskeln sind außerdem für eine gesunde Sportart maßgeblich. Bei einem korrekten Abschlag werden somit schon mal 124 von 434 Muskeln angespannt und gewährleistet so ein Ganzkörpertraining. Auch die Konzentration spielt bei jedem Loch eine große Rolle – nur wer geistig vollkommen anwesend ist und sich auf das Spiel sowie dem Ball konzentriert, wird mit einem Sieg belohnt werden. Für ungeduldige Sportler und aufgedrehte Spieler dürfte dies nicht sonderlich zusprechen – denn nur mit Geduld und Geschick kann hier gepunktet werden.

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