Klettern, die Sportart für Alle

Ob Indoor-Climbing in Sporthallen oder Free-Climbing in der freien Natur – das Klettern ist ein vielseitiger, aktiver und interessanter Sport, der gerade in den letzten Jahren enorm an Kletterzuwachs gewonnen hat. Was von weitem gesehen eher kinderleicht wirkt, ist in Wirklichkeit für den Körper ein Hochleistungssport – hier werden nicht nur Muskeln, sondern auch Köpfchen gefragt.

Wunschgewicht

Für den Anfänger ist sicherlich das Indoor-Climbing von Vorteil: hier kann sich der Kletterer vom Fachpersonal einweisen lassen, bekommt Routen vorgegeben und kann erstmal klein anfangen. Anders als beim Free-Climbing, ist der Kletterer an der Hallenkletterwand durch einen zweiten Mann abgesichert und braucht sich über Stürze oder Unfälle nur wenig Gedanken zu machen. Für die ganze Familie oder allgemeinen Freizeitsport eignet sich definitiv das Klettern an Hallenwänden. Diesen Sport können sogar schon Kleinkinder im Vorschulalter ausüben und somit ihre motorischen sowie geistigen Fähigkeiten schulen.

Außerdem tut diese Sportart dem Körper nicht nur in einer Hinsicht gut: wer sich für einen Kletterkurs entschieden hat, wird mit einer besseren körperlichen Haltung, kräftigeren Muskeln, weniger Rücken- und Kreuzschmerzen sowie einem definiterem Gleichgewichtssinn belohnt werden. Vor der ersten Trainingseinheit wird zuerst ein Sturz- und Sicherungstraining vorgenommen, in dem die Techniken des eigenen Falles sowie die Kameradensicherungen gelernt und erübt werden müssen.
Vor jeder Kletterstunde muss sich ordnungsgemäß aufgewärmt werden. Nicht selten wurden durch leichtsinniges Klettern mit kalten Muskeln Bänderrisse oder Überdehnungen verzeichnet. Das Aufwärmen reicht in der Regel mit Gymnastikübungen, Ballspielen oder Gleichgewichtsübungen aus. Dann beginnt auch schon der eigentliche Sportvorgang: an der Boulderwand, die meist nicht höher als 3 Meter ist, kann der Sportler, nachdem er mit Seilen und Haken abgesichert wurde, mittels mehrerer Haltegriffe sein Ziel erklimmen. Wichtig ist hierbei nicht den Kopf zu verlieren – einfaches Klettern kann durchaus Spaß machen, aber das Ziel wird eher durch überlegtes Handeln und genaue Vorbereitung der einzelnen Griffe erreicht.

Wem das Indoor-Climbing mit der Zeit zu langweilig wird, kann sich auch in Hochseilgärten umschauen. Hier können sich Kletterer von Jung bis Alt vergnügen und verschiedene Phasen und Schwierigkeitsgrade an Seilen und Türmen sowie Bäumen erfreuen. Verschiedene Parcours, die durch Seile, Balken oder Bretter verbunden sind, bieten für Freunde und Arbeitskollegen eine andere Variante des Sportvergnügens. Hier können Familienfeiern, Schulklassen oder Gemeinschaftsgruppen Spaß, Kommunikation, Action, Teamgeist und das Miteinander erfahren und lernen.

Anders als beim Indoor-Climbing oder in speziell vorgesehenen Hochseilgärten gestaltet sich das Free-Climbing. Wer sich an diese Klettermethode heranwagen möchte, sollte gewisse Grundvoraussetzungen mitbringen: Erfahrungen sowie hervorragende körperliche Kondition in diesem Sport ist notwendig, um bei schwierigen Situationen nicht in Panik zu geraten. Weiterhin gehören eine gute, moderne Kletterausrüstung sowie solide Kletterschuhe und ein Helm auf die Liste. Beim Frei-Klettern werden ausschließlich Haken und Seile genutzt, was bedeutet, dass man sich allein um die Sicherung und den Halt seiner Ausrüstung kümmern muss. Für Fortgeschrittene oder wagemutige Sportler ist das Bouldern eine weitere Herausforderung: hierbei wird weder mit Haken noch mit Seilen an freien Felsblöcken geklettert.

Zur Sicherung dienen lediglich Crashpads – auch Dämpfmatten genannt oder Kletterkameraden, die allerdings den Kletterer nicht fangen, sondern lediglich über die derzeitige Lage informieren und für das korrekte Befinden der Crashpads sorgen.

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