Schlank durch Schlaf – wenn der Körper nachts arbeitet

Der Schlaf gehört zum Leben genauso dazu wie das Wachsein. Ein jeder Mensch und ein jedes andere Lebewesen auf Erden schläft zu einer gewissen Zeit – dies ist nötig, um zu überleben und da Schlafentzug durchaus als Foltermethode gilt, sollte dies auch niemandem vorenthalten werden. Durch unsere innere Uhr und unsere Lebensweise ist der Körper an einen regelmäßigen Schlaf- und Wachrhythmus gewöhnt, die Schlafdauer ist jedoch bei jedem Menschen anders. Säuglinge schlafen in der Regel bis zu 18 Stunden am Stück, Kleinkinder bis zu 12 Stunden, Erwachsene hingegen zwischen 6-9 Stunden. Der Schlaf ist den meisten Menschen heilig und stärkt sogar das Immunsystem – doch was würden Sie sagen, wenn man Ihnen mitteilte, dass man im Schlaf sogar abnehmen kann?

Wunschgewicht

Bei einer Studie am Walter Reed Army Medical Center in Amerika, deren Ergebnisse Anfang diesen Jahres bekannt gegeben wurden, zeigte sich deutlich folgendes Resultat: Kurzschläfer neigen zu höherem Gewicht, als Langschläfer, welche durchaus mehr Kalorien verbrennen können. Als Kurzschläfer wurden hier diejenigen eingestuft, die weniger als 6 Stunden schliefen, Langschläfer dagegen erhielten die Einstufung, wenn durchschnittlich mehr als 6 Stunden Schlaf pro Nacht gehalten wurden. Während der Studie wurde eindeutig festgestellt, dass Kurzschläfer generell einen erhöhten BMI – Body Mass Index – aufwiesen als bei den Langschläfer. Hinzu kam, dass die übergewichtigen Personen mit deutlich weniger Schlaf, tagsüber aktiver waren als Normalgewichtige. Dennoch wirkte sich dies nicht auf das Gewicht aus, sondern ließ den Gesamtverbrauch des Tages sogar um täglich 1.000 Kalorien hochschnellen.

Der Studienleiter Dr. Arn Eliasson hat nun weitere wissenschaftliche Projekte geplant, welche als Zielpunkt der Forschung die Verbindung zwischen Schlaf und Gewicht anstreben soll. Hierbei werden explizit die Gewichtsunterschiede genauer untersucht. Er vermutet nämlich, dass das natürlich hormonelle Gleichgewicht des Körpers des Nachts gestört sein könnte.
Weiterhin ist klar: nachts wird in der Regel nicht gespeist, aber unser Körper arbeitet trotzdem weiter. Der Organismus verbraucht durch die Aktivität der Atmung, des Blutkreislaufes und der Hirnfunktionen Energie. Dieser Energieverbrauch ist während des Schlafens natürlich geringer als bei Tage, aber dennoch ist er vorhanden. Weil wir nun nachts nichts essen muss die Energie vom Körper verwendet werden, welches vorher in Reserven gespeichert worden ist. Hierfür arbeitet die Leber während der Ruhephase aktiv mit und baut Glykogen – ein Zucker, welches mit Pflanzenstärke zu vergleichen ist – ab.

Doch welche Faktoren spielen beim Kurzschläfer die Rolle für das Zunehmen? Hier könnten durchaus Stress und auch die vermehrte Nahrungsaufnahme genannt werden, welche zudem die Schlafqualität im negativen Sinne beeinflussen. Je mehr Stress entsteht und je unkontrollierter die Nahrungsaufnahme stattfindet, desto mehr muss der Körper agieren und die Gewichtszunahme verarbeiten.
Kleiner Tipp: essen Sie am Abend nicht mehr zu schwer und vor allem keine übermäßigen Mengen vor dem Schlafen gehen, da diese zum einen Ihnen den Schlaf rauben, weil die Nahrung schwer im Magen liegt und zum anderen, weil Sie keine Unmengen von unnötigen Kalorien mehr zu sich nehmen.
Die letzte Mahlzeit sollte idealerweise ca. 3 Stunden vor der Nachtruhe eingenommen werden. Hiermit unterstützen Sie aktiv die Fettverbrennung, schlafen ruhiger und können so Ihrem Körper beim Abnehmen behilflich sein.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.

*