Schwimmen als Wohlfühlsport

Als Babys können wir alle schwimmen. Ein Reflex, der uns von Mutter Natur gegeben ist. Aber auch im späteren Alltag können ein paar Bahnen im Hallen- oder Freibad unseren Körper fit halten. Der Schwimmsport vereint sehr viele Vorteile auf einem Mal, so dass er als Ausdauersport für jeden Menschen nahezu ideal ist. Die rhythmischen Bewegungen und die völlige Schwerelosigkeit im Wasser entlasten neben der Wirbelsäule vor allem auch die Gelenke. Fast alle Muskelgruppen werden kontinuierlich bewegt und auch die Verletzungsgefahr ist beim Schwimmen sehr gering, so dass dieser Sport ebenfalls für Menschen mit Übergewicht oder Knie- und Rückenproblemen zu empfehlen ist. So kann gefahrlos und vollkommen entspannt die persönliche Ausdauer verbessert werden.
Auch für Sportmuffel gelten hier keine Ausreden mehr, denn Schwimmen ist zweifelsohne eine Sportart, die sowohl im Winter im Hallenbad als auch im Sommer im Freibad oder in der Natur ausgeübt werden kann. Für ganz Hartgesottene ist eventuell auch ein Eisbad etwas Reizvolles. Bevor man diese Variante des Schwimmens allerdings ausprobiert, sollte auf alle Fälle ein Arzt konsultiert werden, damit Herz- und Kreislaufprobleme ausgeschlossen werden können. Dennoch stellt sich hier die Frage, wie unser Körper durch das Schwimmen gesundheitlich mehr Nutzen erzielt.

Wunschgewicht

Eine Runde Schwimmen ist wirklich ein wahres Allround-Training für den Körper. Während wir unsere Bahnen beispielsweise im Hallenbad ziehen, vollbringt unser Körper reine Höchstleistungen. Unsere Muskeln werden durch die gleichmäßigen Bewegungen besser durchblutet. Allein die Oberkörpermuskulatur sorgt beim Kraulschwimmen für 80% der Vorwärtsbewegungen, während die Beinmuskulatur eigentlich nur für eine stabile Wasserlage sorgt. Neben der Verbesserung unserer Ausdauer wird auch unser Herz nachhaltig trainiert. Durch den effektiven Sport arbeitet unser Herz nun mit wenigen Schlägen, gleichzeitig pumpt es damit jedoch mehr Blut durch unsere Venen. Auch unsere Atmung arbeitet gezielter und durchblutet unsere Lunge optimal. So wird die Atemwegsmuskulatur trainiert und die Volumenkapazität durch die Anstrengung des ein- und ausatmen verbessert. Insgesamt wird unserer Stoffwechsel enorm angekurbelt, was auch zum Beispiel einen Herzinfarkt vorbeugt. Nebenbei wird unser Immunsystem gestärkt, Stress abgebaut, die Leistungsaufnahme angehoben und durch regelmäßige Ausübung des Sports auch die Lebenserwartung erhöht.

Obwohl das Schwimmen an sich für jeden Menschen geeignet ist, bedarf es dennoch ein wenig mehr um die Muskulatur zu kräftigen und die Kondition zu steigern – reines Plantschen reicht hier nicht aus. Ein systematisches Training und ein einheitlicher Schwimmplan sind durchaus angebracht. Doch wie genau sieht so ein Schwimmplan aus und ist dieser auch für jedermann geeignet?

Positive und erfolgreiche Effekte für den gesamten Organismus sind durchaus bei wöchentlichem Training zu erreichen. Für diese Wocheneinheit sollten dennoch eine Schwimmdauer von mindestens einer Stunde eingeplant werden. Ist dies vielleicht zu anstrengend, kann man diese auch halbieren und auf zwei Wochentage verlegen oder noch besser, an drei Tagen á 20-30 Minuten legen. Für Anfänger empfiehlt sich: Neben den Schwimmphasen auch reichlich Verschnaufpausen einplanen. Bis zu der achten Trainingswoche sind Schwimmeinheiten von 20 Minuten durchaus akzeptabel. Jede weitere Trainingswoche kann nun langsam gesteigert werden.
Für untrainierte Schwimmer empfehlen sich 100 Meter zum Schwimmen für den Anfang. Nach jeder Bahn wird eine kleine Pause von einer Minute eingelegt. Tasten Sie sich Woche für Woche ein wenig vor und testen Sie Ihre eigene Kondition – danach können Sie selbst Pausen und Bahnenlängen festlegen.
Wer allerdings schon über längere Zeit keinen Sport getrieben hat, sollte hier Vorsicht walten lassen und sich langsam wieder an die körperlichen Anstrengungen gewöhnen. Ab einem Alter von ungefähr Mitte 30 ist es daher sinnvoll sich vorher beim Arzt vorzustellen und den körperlichen Zustand abchecken zu lassen. Unabhängig davon ist ein langsamer und gesitteter Sportstart zu empfehlen. Es kommt beim Schwimmen nicht auf Höchstleistung an, sondern darum möglichst lange den Körper zu fordern. Daher sollten anstatt des Tempos eher die Strecke und die Dauer der Schwimmeinheit das Ziel des Tages sein.
Neben der Badehose oder dem Badeanzug ist unbedingt eine Wasser- oder Chlorbrille zum Equipment zu zählen. Im gechlorten Wasser schützt diese Brille vor Reizungen der empfindlichen Augenbindehäute und verbessert zudem die Sicht im Wasser.

Diese Angaben dienen lediglich als Richtlinien. Je nach individuellen Voraussetzungen können diese dementsprechend verändert werden. Schwimmen Sie nur so schnell und so viel, dass Sie sich nicht belastet fühlen und nicht vollständig außer Atem geraten.

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