Sommergetränk Eistee: Durstlöscher oder Dickmacher?

Gerade im Sommer ist der Eistee besonders beliebt. Leicht gekühlt ist er eine Erfrischung für Jung und Alt. Durch die Annahme, dass sich im Eistee reichlich Tee und somit weniger Kalorien verstecken als in anderen Softdrinks wie Cola oder Limo, wird dieser Durstlöscher jedes Jahr auf ein Neues in Mengen getrunken – bevorzugt natürlich in der Sommerzeit.
Dennoch verbirgt sich hinter dem Kaltgetränk, dass sich bereits seit dem frühen 19. Jahrhundert immer mehr Beliebtheit erfreut, wesentlich mehr als nur gesunde Teeblätter.
Traditionell aufbereitet befinden sich im Eistee hauptsächlich schwarzer Tee, Zitronensaft und ein wenig Zucker. Sehr begehrt sind mittlerweile auch Eisteesorten aus Grün-, Früchte- oder Kräuterteemischungen.
In den industriell hergestellten Eisteevarianten verbirgt sich allerdings wesentlich mehr Zucker, als es den Anschein hat. Zucker ist ein Kohlenhydrat von kristallener Struktur und versüßt zahlreiche Lebensmittel, aber neben dem Effekt, dass zuviel Zucker durchaus der Figur schadet, haben nun auch Wissenschaftler der Universität Zürich festgestellt, dass bei übermäßigem Konsum von Zucker durchaus schwere Zahnschäden entstehen können. Besonders für Kleinkinder ist diese Erkenntnis schwerwiegender, da die Milchzähne empfindlicher sind.

Wunschgewicht

Aber was macht den Eistee jetzt so schwergewichtig? Der Tee ansich hat eigentlich fast keine Kalorien – verbindet sich der Tee allerdings zum gesüßten Eistee, so kann diese Mischung regelrecht zu einer flüssigen Kalorienbombe mutieren. Neben dem Zusatz von reichlich Geschmacksverstärkern und Säuerungsmitteln ist der Eistee dann komplett und hat es kalorientechnisch ziemlich in sich.
Die meisten Nährwerttabellen beziehen sich hauptsächlich auf den Verzehr von 100ml – Fakt ist jedoch, dass wir in den meisten Fällen ein ganzes Glas Eistee trinken, so dass sich die verzehrende Menge auf 150ml steigert. Ein Glas Eistee besteht aus 45 kcal und enthält unglaubliche 11g Zucker. Im Vergleich: ein Glas Cola enthält hingegen 42 kcal und 10,6g Zucker.
Dennoch müssen Cola oder Eistee nicht zukünftig verbannt werden. Ernährungstechnisch gilt weiterhin die Devise: wer auf seinen Gesamtkalorienverbrauch achtet, kann auch hin und wieder ein Glas Cola, Limo oder Eistee trinken. Werden diese Getränke hingegen vermehrt oder häufiger konsumiert, muss mit dem Essen vorsichtiger umgegangen werden.

Eine super Alternative bietet die Möglichkeit den Eistee einfach selbst herzustellen. So braucht man einerseits die schweren Flaschen oder Tetra Packs nicht vom Supermarkt nach Hause zu tragen und weiß andererseits genau, was sich in seinem Getränk an Zutaten befindet. Hier haben Geschmacksverstärker und Farbstoffe sicherlich keine Chance.

Ein Rezeptvorschlag für ein den sündenfreien Eisteegenuss im Sommer:

1 Liter frisches Wasser aufkochen
2-3 Spritzer einer unbehandelten Zitrone
12 Teelöffel gelösten oder 4 bis 5 Teebeutel schwarzen Tee
Eiswürfel

Das frische Wasser wird aufgekocht und in ein vorgesehenes Gefäß gegeben. Der Tee muss nun nach Packungsanleitung ziehen. Anschließend werden die Teebeutel oder der gelöste Tee entfernt. Der nächste Teil der Eisteezubereitung ist die „Schockung“: der Tee wird nämlich über eine große Menge Eiswürfel gegossen, so dass dieser gleich zum Verzehr geeignet ist und herrlich erfrischend schmeckt.
Wem diese Variante nicht süß genug ist, kann die Teesorten natürlich auch variieren. Bei Früchteteesorten bietet sich die Beigabe von etwas Obstsaft hervorragend an. Diese natürliche Süße ist nicht nur gesund, sondern auch vitaminreich und macht den Tee zu einem Hochgenuss.
Wahlweise kann sich auch mit Süßstoff beholfen werden.

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