Sommerzeit gleich Eiszeit: der Kampf mit den Kalorien

Wunschgewicht

Steht der Sommer vor der Tür, stürmt so manch einer in die Eisdiele oder in den Supermarkt in die Kühlabteilung und lechzt nach einer schönen, kühlen Erfrischung. Die Vielfalt an zahlreichen Eissorten ist groß und unwiderstehlich: ob Eis am Stiel, in der Packung, ob Sorbet oder Sahneeis, Schoko, Vanille oder Erdbeer – für jeden gibt es etwas zu verspeisen. Doch Eiszeit ist auch Kalorienzeit, denn die erfrischenden Leckereien sind in den meisten Fällen auch wahre Dickmacher. Wie kann man sich nun sorgenfrei erfrischen, ohne auf das Eis verzichten zu müssen?

Dass ein Eis lecker und an heißen Sommertagen für Abkühlung sorgt wussten schon die alten Griechen, die vor ca. 2.000 Jahren das erste Eis herrichteten. Dieser wurde durch Schnee vom Olymp, dem größten Gebirge Griechenlands, gewonnen und mit Früchten, Wein und Honig verfeinert. Natürlich gab es damals noch keine Gefriertruhen, so dass der Genuss des Eises nur kurz anhielt. Erst im 16. Jahrhundert war es dann möglich Kälte auch künstlich zu erzeugen und somit das Eis länger haltbar zu machen.

Heutzutage ist das hingegen kein Problem mehr: rund zehn Liter Eis werden pro Jahr von jedem Europäer vertilgt. Eine staatliche Menge, wenn man hier den Kalorienverbrauch betrachtet. Die Deutschen beispielsweise bevorzugen eher industriell hergestellte Eissorten. Laut Statistik sollen diese Eismengen 85% des Eiskonsums ausmachen, die restlichen 15% werden in den Eisdielen genossen.

Für die Eisherstellung wird in erster Linie Milch, Zucker, Eier und häufig auch reichlich Sahne verwendet. Neben Wasser, Butter oder Pflanzenfett kommen auch Farb- oder Aromastoffe in den Eistopf. Durch zusätzliche Zutaten wie Früchte, Nüsse, Sirup oder Kakao wird das Eis dann quasi veredelt. Mittlerweile kann man sich zwischen 70 Eissorten entscheiden – wer die Wahl hat, hat bekanntlich auch die Qual. Oder etwa nicht?

Kalorientechnisch betrachtet, dürfte die Qual nicht allzu schwer sein, denn hier können schon ein paar Pfunde gespart werden, achtet man auf den Nährwertgehalt. 100g Speiseeis haben einen ungefähren Brennwert von ca. 100-500 Kalorien. Hier ist natürlich maßgeblich, ob die gewünschte Eissorte auf Milch- oder Joghurtbasis besteht oder einfach ein Sorbet ist. Vor allem die Schoko- und Nusseissorten haben es in sich: ein Schokoeis am Stil bringt es tatsächlich auf sagenhafte 300 Kilokalorien.

Dieser hohe Kaloriengehalt ist auf den Zucker- und Fettanteil in der Zutatenliste zu zuschreiben. Ein Eis bestehend aus Sahne enthält mitunter 17% Fett, das Milcheis am Stiel nur rund 3%. 100 g Erdbeersorbet sind in jedem Fall günstiger, da sich hier lediglich 65 kcal anfallen und nur 0,03 g Fett verstecken. Wie hoch der Zuckeranteil in den verschiedenen Eissorten ausfällt, liegt häufig an der Geschmacksrichtung. Glücklicherweise ist fast jede Eissorte heutzutage mit einer Nährwerttabelle ausgestattet, so dass kalorienbewusste Menschen oder diejenigen, die sich einen Diätplan zurechtgelegt haben, auf diese achten können.

Dennoch geht der Trend stark zu Bioeissorten oder Eisvarianten, die man selbst herstellen kann. Mit frischen, gesunden Früchten und einer gewissen Menge Eiszucker, kann man bequem von zu Hause sein eigenes Eis herstellen. Vorteil: dieses Eis ist nicht nur vitaminreicher und kalorienärmer, es enthalt auch keine Zusatzstoffe oder Geschmacksverstärker. Unaufgetaut hält sich so ein selbstgemachtes Eis bis zu einem Jahr im Tiefkühlschrank.

Zudem sehen Ernährungswissenschaftler und Experten gar kein Problem am mäßigen Eisverzehr. Vier bis fünf Kugeln pro Woche sind durchaus legitim und für normalgewichtige Menschen unbedenklich. Dennoch sollten die Eissorten mit hohem Kaloriengehalt sparsam und mit Bedacht genossen werden.

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