Süßigkeiten – die Last mit der Lust

Ein Leben ohne Süßigkeiten? Für viele von uns undenkbar. Doch das war nicht immer so: vor ca. 500 Jahren waren Süßwaren noch reine Luxusartikel, die nur von der adeligen Gesellschaft gekauft wurden konnten. Heutzutage sind Süßprodukte in der europäischen, amerikanischen und asiatischen Esskultur kaum wegzudenken. In Deutschland verzehren allein Männer im Durchschnitt 20 kg im Jahr, Frauen durchschnittlich 17,5 kg. Gerade jetzt zur Weihnachtszeit, wenn die Regale in den Supermärkten mit Leckereien gefüllt sind, können wir schwer an Marzipanstollen, Lebkuchen oder Blätterkrokant vorbeigehen, ohne dass eine sündige Tüte in unseren Einkaufswagen purzelt. Diese Nahrungsmittel enthalten unter anderem viele Kalorien, sättigen nicht und machen sich schneller auf unseren Hüften sesshaft, als uns lieb ist. Doch müssen wir gänzlich auf Süßigkeiten verzichten, wenn wir auf unsere schlanke Linie achten wollen?

Wunschgewicht

Damit wir überlebungsfähig bleiben, benötigen wir täglich Nährstoffe. Anstatt drei großer Mahlzeiten empfehlen immer mehr Ärzte und Wissenschaftler viele kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Dadurch wird der Magen-Darmtrakt nicht so stark belastet und auch unsere Leistungsfähigkeit verbessert sich. Die DGE – Deutsche Gesellschaft für Ernährung – rät daher drei Hauptmahlzeiten am Tag zu verzehren und diese mit zwei Zwischenmahlzeiten zu kombinieren. Jetzt bieten sich kleine Snacks wie Milchprodukte, Milchriegel oder –schnitten an, welche in der Werbung als gesunde Zwischenmahlzeit angepriesen werden und auch besonders für die Bedürfnisse der Kinder geeignet seien.
Spezielle Untersuchungen brachten jedoch Licht in das Dunkel: die angebotenen Süßigkeiten enthielten in der Zusammensetzung der Zutaten keine vorteilhaften Nährstoffe im Vergleich zu herkömmlichen Lebensmitteln, sind zudem oftmals teuer und enthalten einen hohen Fett- und Zuckergehalt. Da es sich hierbei um Süßprodukte handelt sollen Empfehlungen zufolge diese Lebensmittel gerade von Kindern nur in geringen Mengen verzehrt werden.
So enthält vergleichsweise eine Tüte Gummibären mit einem Inhaltsgewicht von 250g 77 Stück Würfelzucker, ein Schokokuss 5 Würfelzucker oder ein Riegel Milchschokolade 3 Stück Zucker.

Dennoch kann kaum ein Mensch die Finger von der süßen Last lassen. Sowohl Erwachsene als auch Kinder lieben die kleinen Leckereien. Doch je mehr Süßes wir zu uns nehmen, desto größer wird auch unser Verlangen nach mehr Süßigkeiten. Der Nachteil: Süßprodukte enthalten sehr viel Zucker, Aroma- und Farbstoffe, viel Fett und Kalorien, aber keine Mineralstoffe, kaum Eiweiße und null Vitamine. Daher kann ein Mehrverzehr an Süßigkeiten sehr schnell zu Übergewicht führen. Aber auch die Zähne werden von den stark zuckerhaltigen Schlemmereien angegriffen – werden die Zähne nach diesen Zwischenmahlzeiten nicht sorgfältig gepflegt, bildet sich schädliche Säure, welche den gesunden Zahnschmelz beschädigt und zu Karies führt.
Heutzutage gibt es allerdings auch Süßwaren, die ohne gefährliche Auswirkungen für die Zähne gegessen werden dürfen. Diese Produkte enthalten das „Zahnmännchen mit dem Schirm“, welches für zahnfreundliche Süßigkeiten steht. Dieses Männchen finden wir auf Kaugummis, Bonbons oder Drops, die durch einen strengen Test bescheinigt bekamen, dass sie zahnschonend sind. Dies ist unter anderem durch den Ersatz von schädlichem Zucker durch Zuckeraustauschstoffe möglich, welche eine zahnschmelzschädigende Säurebildung verhindern.

Natürlich muss auf Schokolade und Kekse jetzt nicht zwangsläufig verzichtet werden. Werden die Leckereien in gewissen Maßen eingenommen, so ist auch ein Sündigen hin und wieder erlaubt.

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