Atkins-Diät – Abnehmen dank Low Carb

Low Carb Diät-Mahlzeit: Eier mit Erbsen und Schinken

Die Atkins-Diät wurde von dem gleichnamigen, amerikanischen Ernährungswissenschafter Richard Atkins erfunden und wird zu der Gruppe der Low Carb Diäten gezählt. Der Begriff Low Carb bedeutet „wenig Kohlehydrate“ und erklärt gleichzeitig das Prinzip, das hinter der Gewichtsabnahme steht:  Durch die verringerte Einnahme von Kohlenhydraten sollen die Kilos purzeln.

Die Atkins-Diät im Detail

Wunschgewicht

Low Carb Diät-Mahlzeit: Eier mit Erbsen und Schinken

Die Idee hinter der Atkins-Diät ist, den Körper durch verringerte Zufuhr von Kohlenhydraten zu einem verstärkten Verbrauch von Fettreserven zu zwingen. Paradoxerweise wird dies durch einen erhöhten Proteinkonsum (und damit Fettkonsum) erreicht. Bekanntlich erhält unser Organismus Energie aus einkettigem Zucker. Dieser Zucker kann bereits einkettig zugeführt werden (z. B. in Form von Traubenzucker) oder im Zuge der Verdauung aus mehrkettigen Zuckern (Vollkornprodukte) hergestellt werden. Fehlt dem Körper aber Nahrungszufuhr in Form von Kohlenhydraten, so stellt er in der Leber selbst alternative Energieträger (sog. Ketone) aus Fettzellen her. Der Organismus verbrennt also Fettreserven zur Energiegewinnung. Diese Umstellung des Stoffwechsels nennt man Katabolismus. Ein positiver Begleiteffekt der Atkins-Diät ist, dass durch den verminderten Konsum von Kohlenhydraten Blutzuckerschwankungen vermindert werden. Dadurch entsteht weniger Heißhunger, der ja oft Mitschuld am Übergewicht hat. Das „Mehr“ an Eiweiß sorgt zudem schneller für Sättigungsgefühl. Soweit zu den Abnehmtricks der Atkins-Diät.

Möchte man mit der Atkins-Diät abnehmen, besteht die Möglichkeit sich die passende Lektüre, mit Informationen und Rezepten, z. B. über Amazon, zu besorgen.

Es gibt vier Phasen, die sich primär anhand der erlaubten Menge an Kohlenhydraten unterscheiden.

Atkins-Diät – Kurzinfo

  • Verzicht auf Kohlehydrate
  • Radikale Umstellung
  • Wirkung und Nutzen wissenschaftlich nicht belgt
  1. Einleitungsphase: Zwei Wochen lang (oder länger, je nachdem wie viel man abnehmen will) fast keine Kohlenhydrate (bis 20 Gramm/Tag), stattdessen verstärkter Konsum von Fleisch, Eiern, Käse, Gemüse und Sojaprodukten. Brot- und Alkoholverbot! So soll der Körper möglichst schnell auf den Ersatzstoffwechsel umgestellt werden.
  2. Reduktionsphase: Zusätzlich sind einige Lebensmittel wie Vollkornbrot, Obst und Nüsse erlaubt. So wird der Kohlehydratanteil der Nahrung langsam aber stetig, um 5 Gramm pro Woche, erhöht; bis man nicht mehr abnimmt. Durch diesen Prozess kann festgestellt werden, wie viel Kohlehydrate man höchstens zu sich nehmen darf. Um weiter an Gewicht zu verlieren, sollte der Kohlehydratanteil der Nahrung, 5 Gramm unter dieser Grenze liegen.
  3. Vorerhaltungsphase: Der Abnehmprozess sollte in dieser Phase nahezu stillstehen. Die Kohlenhydratmenge wird wöchentlich weiter erhöht, bis man merkt, dass man erneut zunimmt; wie in Phase 2 wird die Menge an Kohlehydraten zu diesem Zeitpunkt wieder reduziert.
  4. Lebenslange Erhaltungsphase: Hat man das persönliche Wunschgewicht erreicht, kann man sich mit einer etwas unter dieser Grenze angesiedelten Menge an Kohlenhydraten, theoretisch sein ganzes Leben lang weiterernähren, ohne dabei zuzunehmen. Viele der „verbotenen Lebensmittel“, sind ab jetzt wieder erlaubt; jedoch sollte man sich weiterhin vorwiegend von Gemüse, Obst und Fisch ernähren und den übermäßigen Verzehr von kohlehydrathaltigen Speisen vermeiden.

Vorteile der Atkins-Diät

Die Atkins-Diät wirkt – man verliert Gewicht. In einigen Studien verloren die Probanden, die sich der Atkins-Diät unterzogen, sogar mehr Gewicht als Vergleichsgruppen mit anderen Diäten. Auch die Cholesterin- und Insulinwerte besserten sich. Grundsätzlich legt die Atkins-Diät Wert auf qualitativ hochwertige Lebensmittel, was an sich lobenswert ist.

Nachteile der Atkins-Diät

Die Atkins-Diät war eine Zeit lang vor allem in den USA ziemlich en vogue. Zwischen 2003 und 2004 machte angeblich jeder 11. Einwohner von Nordamerika eine. Low Carb war total angesagt und sogar Firmen wie Coca Cola und Pepsi warfen kohlenhydratreduzierte Produkte auf den Markt. Genauso schnell war’s dann aber auch wieder vorbei, bereits 2005 musste die Atkins Nutritional company Konkurs anmelden.

Der Verdacht, dass es sich um eine fad diet handelt, eine Modediät ohne wirkliche wissenschaftliche Untermauerung, drängt sich daher auf. Zu unsicher sind Wirkungsweise und gesundheitliche Verträglichkeit.

Leider stellt sich auch die Frage, ob eine derartig radikale Umstellung des Stoffwechsels und die unausgewogene Ernährung (Verzicht auf Kohlenhydrate, dafür hoher Fett- und Eiweißanteil) gesund sind. Personen mit Nierenproblemen, Diabetes oder Gicht könnten sich dadurch zusätzliche gesundheitliche Probleme einhandeln.

Auch die Frage, ob man nicht einfach Gewicht verliert, weil man eingelagertes Wasser und Glykogen abbaut, ist nicht eindeutig beantwortet. Wirkung und Nutzen der Atkins-Diät sind in der Forschung heftig umstritten, viele Studien kommen zu konträren Ergebnissen, zum Teil fehlt es auch noch an Langzeitstudien.

Wer sich trotz aller Einwände für eine Atkins-Diät entscheidet, sollte auf jeden Fall ärztliche Beratung aufsuchen und seine Blutwerte regelmäßig messen lassen.

Ist die Atkins-Diät das Richtige für mich?

Atkins oder nicht Atkins, das ist hier die Frage. Man bekommt ein bisschen das Gefühl, dass man die Atkins-Diät nur lieben oder hassen kann – Low Carb bzw. ketogene Ernährung ist ein emotional behaftetes Thema, an dem sich die Geister scheiden. Wer Brot und Gebäck liebt, wird sich an der Atkins-Diät die Zähne ausbeißen. Es ist gar nicht so leicht, fast gänzlich auf Kohlenhydrate zu verzichten. Die Atkins-Diät ein keinesfalls ein Freibrief zum zügellosen Verzehr von Fleisch und Fett – hierbei sollte man auf den gesunden Menschenverstand hören.

Für alle Diätinteressierten haben wir eine Liste aller bekannten Diäten erstellt.

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