Warum nicht mal ohne Fett?

Wenn wir genussvoll sündigen, denken wir meist weniger an die Kalorienzahl geschweige denn an die Fette, die sich in Süßigkeiten und anderen Leckereien verstecken. Zu schön, wenn man mal nicht drüber nachdenken müsste, dennoch ist die Aufnahme von Fett nur bedingt gesund. Obwohl Fette und Öle zu den Grundnährstoffen des Menschen gehört und für den Körper als Energielieferanten oder Schutzpolster für sämtliche Organe dient, ist eine Fettzufuhr von lediglich 60-80 g pro Tag für den erwachsenen Menschen durchaus ausreichend. Fett ist also nicht gleich Fett. Wir müssen die richtigen Fette zu uns nehmen um gesund und genussvoll zu leben.

Wunschgewicht

Reden wir über Fett, so unterscheiden wir in erster Linie zwischen tierischen und pflanzlichen Fetten. Die tierischen Fette werden aus Fettgewebe gewonnen und eingeschmolzen, daraufhin entsteht dann der so genannte Schmalz oder Talg. Pflanzliche Öle oder Fette werden durch schonende Pressung aus Pflanzen oder Samen gewonnen.

Fette gehört neben Kohlenhydraten und Eiweißen zu den drei Hauptnahrungsbestandteilen und sind wichtigste Energielieferanten für Zellen und Bestandteil der Zellmembranen. Um hier also von den gesunden und den ungesunden Fetten zu unterscheiden, muss man sich mehr mit der Materie befassen. Handelt es sich um ungesunde Fette, so sind es meist die ungesättigten Fettsäuren, die sich im Fleisch, in Milchprodukten und Pflanzenfetten befinden. Diese erhöhen zum Beispiel den Cholesterinspiegel und begünstigen unter anderem Herz-Kreislauf-Störungen. Besonders wichtig ist für den Menschen die tägliche Aufnahme der Omega-3-Fettsäuren, die zu den gesunden Fetten zählen. Diese kann der Körper nicht selbständig bilden, da hierfür ein entsprechendes Enzym fehlt. Durch Nahrungsaufnahme von Fischen wie beispielsweise Hering, Makrele, Thunfisch und auch Schalentiere oder bestimmten Ölen, wie unter anderem Raps- oder Sojaöl, werden dem Körper diese lebenswichtigen Fettsäuren zugeführt. Empfehlungsweise soll demnach ca. 2 Mal die Woche Fisch auf dem Speiseplan stehen. Werden diese Fettsäuren nur in geringem Maße eingenommen oder ganz vernachlässigt, läuft man durchaus Gefahr an Herzkrankheiten oder Arteriosklerose zu erkranken, denn durch die Aufnahme wird wiederum der berüchtigte Cholesterinspiegel gesenkt, der diese Krankheiten begünstigen könnte.

Nimmt man nun also von Fetten zu oder nicht? Was darf ich mir nun erlauben? Fakt ist, dass sich der Körper seine Fette herausfiltert, egal ob dies nun aus Kohlenhydraten oder an gesunden oder ungesunden Fetten geschieht. Wichtig ist, auf seine tägliche Kalorienzahl zu achten – denn wer mehr Kalorien zu sich nimmt, als der Körper benötigt, wird wohl oder übel auch zunehmen. Meist werden diese Kalorien durch „versteckte“ Fette eingenommen: diese befinden sich in beträchtlicher Zahl in Käse, Süßigkeiten, Fleisch und Wurst, Kuchen oder Gebäck wieder. Auch die kleine Portion Chips am Abend ist voller versteckter Fette. So schlagen schon 100 g Chips mit ca. 530 kcal, 50 g Kohlenhydraten und 35 g Fett zu Buche. Nicht zu verachten, wenn man davon absieht, dass 100 g nicht sonderlich satt machen. Deshalb sollten Chips und andere Leckereien nicht als „Sattmacher“ betrachtet und nur als Zwischensnack eingenommen werden.
Ein Leben ohne Fett ist also unmöglich, weil unsere Gesundheit davon abhängig ist, aber ein Leben mit wenig Fett und den richtigen Ölen ist durchaus lebenswert und auch noch gesund.

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