Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen vermeiden

In einem Zeitalter der Gameboys, Computerspiele und Spielekonsolen ist es nicht leicht geworden, die Heranwachsenden für aktive Sportarten zu begeistern. Haben die Freunde unserer Kinder erstmal die neuen Spiele präsentiert, so werden über kurz oder lang auch die Geburtstags – oder Weihnachtswünsche danach ausgerichtet. Zum Leidwesen der Eltern, die zusehen müssen, dass ihre Kinder sich nicht mehr für Fußball oder andere Sportarten begeistern lassen. War es doch vor einigen Jahren noch ein Leichtes, sie mit nach draußen zu nehmen, einen Ausflug zu machen, den Kinderspielplatz zu erkunden oder Kastanien und Eicheln zu sammeln. Heutzutage bekommt man von seinen Jüngsten da eher ein ablehnendes Handzeichen, bevor der Computer wieder unsicher gemacht wird. Ist man als Elternteil wirklich so hilflos und muss man mit ansehen, wie sein Kind immer unsportlicher und dicker wird?

Wunschgewicht

Es ist nicht an den Haaren herbeigezogen, dass bei permanenter Sportmuffeligkeit auch das Gewicht Schwierigkeiten macht. Ein Mal die Woche Sporttreiben in der Schule ist leider nicht ausreichend und fördert zudem auch nicht gezielt die geistigen sowie motorischen Fähigkeiten des Kindes. Natürlich ist es leicht zu lesen, seinem Kind zu mehr Sportaktivitäten zu ermutigen, aber das muss nicht unbedingt schwieriger sein, als es erscheint. Im Vordergrund stehen erst einmal die Interessen des Kindes. Um diese auch zu erkennen, braucht man eventuell nur die Spielsammlung zu erkunden. Da gibt es sicherlich Kampfsport- oder auch Fußballspiele. Eventuell interessiert sich Ihr Kind ja wirklich für einen Kampfsportkurs oder möchte am Handball- oder Fußballtraining teilnehmen. Einen Schnupperkurs findet sich in jeder kleinen Stadt und kann mit oder ohne Eltern mal angetestet werden.

Doch was kann man tun, wenn es trotz der Bemühungen der Eltern immer noch keine Bewegmöglichkeiten für die Sprösslinge gibt, aktiv am Sport teilzunehmen? Manchmal hat es tiefsinnigere Gründe, die nicht leicht zu durchdringen sind. Viele Kinder sind vielleicht nicht motiviert genug oder benötigen ein stärkeres Feedback der Eltern. Es ist teilweise sogar recht ratsam, die Kinder zu unterstützen und einen Eltern-Kind-Kurs für Sport zu testen. Was die Eltern vorleben ist auch für Kinder interessant. Das war schon im Kleinkindalter so und ändert sich meist auch bei heranwachsenden Teenies nicht. Viele Kinder warten regelrecht darauf, wieder mal etwas mit seinen Eltern zu unternehmen. Nehmen Sie sich Zeit und planen Sie etwas Gemeinsames – das kann durchaus zu einem Spaß für die ganze Familie werden.

Aber auch die Ernährung des Kindes spielt eine wichtige Rolle bei der Kontrolle des Gewichtes. Nicht nur das Desinteresse an Sport macht unsere Schützlinge zu Übergewichtskandidaten. Kinder oder Jugendliche, die täglich mehrere Stunden vor den Spielkonsolen sitzen, vergessen neben der Realität auch das richtige Essen zu lernen. So wird schnell Fast-Food in sich hineingestopft und munter weitergespielt. Zum einen wird die Kontrolle über das konsumierte Essen verdrängt und auch die Fettröllchen programmiert. Deshalb sollten Eltern ihren Kindern beibringen, dass die Hauptmahlzeiten nicht vor dem Computer, sondern im Kreise der Familie einzunehmen ist.

Weiterhin sollten den Kindern und Jugendlichen für die Schule mehr in der Brotdose vorhanden sein, als ein paar Euroscheine. Viele Eltern erachten diese Methode als sinnvoll, um ihren Kindern den Freiraum bei der Ernährung zu überlassen und die Selbständigkeit zu schulen. Dennoch ist es Fakt, dass sich von diesem Geld keinesfalls Obst oder Gemüse in den Schulpausen gekauft wird. Hier stehen Energydrinks sowie Softgetränke als auch Junkfood und jede Menge Süßigkeiten auf dem Plan.
Richtiger wäre es, dem Kind täglich ein wenig Geld zu geben, damit es seinen Schulkameraden gleichgestellt wird. Zusätzlich sollten sich in der Brotdose allerdings auch Vollkornbrote, Obst und eine kleine Süßigkeit befinden. Denn unter uns: eine Erziehung ohne Süßigkeiten ist schlichtweg nicht möglich und auch unbefriedigend. Jedes Kind kommt irgendwann mit den Leckereien in Kontakt und wird – ebenso wie wir Erwachsenen – bei Entzug eher übellaunig.

Diese Tipps sollen lediglich als Anregung gelten und kleine Richtlinien darstellen. Was für ihre Liebsten das Beste ist, wissen nur Sie alleine. Ein offenes Gespräch mit der ganzen Familie und das Entgegenkommen zu mehr Freiraum sowie klare Absprachen, sollten ihren Kindern das Maß der Dinge beibringen. Wer sich an bestimmte Ernährungstipps und Sportaktivitäten hält, kann so auch das Übergewicht umgehen.

Leidet Ihr Kind bereits an Übergewicht, so ist es wichtig, sich mit einem Arzt zu unterhalten, der wertvolle Tipps zur Ernährung sowie über sportliche Tätigkeiten informieren kann.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.

*